WIFO Analyse zu Smart Working

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Während der Covid-Pandemie hat sich Homeoffice in Südtirol weit verbreitet und auch nach Ende des Notstandes wird diese flexible Arbeitsform in vielen Unternehmen weiterverwendet. Homeoffice hat allerdings große Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation und das Personalmanagement in den Unternehmen. Auch verschiedene sozioökonomische Aspekte werden von Homeoffice beeinflusst, so z. B. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum und die Verringerung des Autoverkehrs. Die Analyse des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen zeigt, dass bei den Südtiroler Unternehmen noch ein erhebliches nicht ausgeschöpftes Potential im Hinblick auf Homeoffice besteht. Die Pandemie hat die Ausweitung von Homeoffice in den Südtiroler Unternehmen stark beschleunigt. Während es in der Vorkrisenzeit lediglich drei Prozent der Unternehmen mit unselbständig Beschäftigten Homeoffice anwandten, so sind es mittlerweile zehn Prozent. Die betroffenen Mitarbeiter/innen sind etwa 11.600. Dies ist natürlich nur für jene Unternehmen möglich, in denen Büroarbeit anfällt: So wird Homeoffice überdurchschnittlich im Dienstleistungssektor, von den landwirtschaftlichen Genossenschaften, im Umwelt- und Energiebereich und im Großhandel angewandt, deutlich weniger hingegen im Einzelhandel, Baugewerbe, Gastgewerbe und im Kfz-Sektor. Vom vollständigen Potential ist man jedoch weit entfernt: Während der akuten Phase der Coronakrise nutzten etwa 27 Prozent der Unternehmen das Homeoffice.