Die Konjunkturdaten des WIFO-Wirtschaftsbarometers zeigen, dass Südtiroler Frauenunternehmen auch in Krisenzeiten Anpassungsfähig sind. Sie erreichten eine positivere Ertragslage als die anderen Betriebe. Und das, obwohl gerade diese Sektoren von der Pandemie durch Schließungen und Restriktionen am meisten getroffen waren. Bei einer Online-Umfrage mit 221 Unternehmerinnen, die das WIFO im vergangenen Herbst durchgeführt hat, kam heraus, dass Unternehmerinnen mit Kindern oder pflegebedürftigen Familienmitgliedern noch stärker mit den Einschränkungen durch die Pandemie zu kämpfen hatten. Dies war zumeist auf die geschlossenen Schulen, die fehlende externe Kinderbetreuung und die mangelnden Freizeitangebote zurückzuführen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde in Pandemie-Zeiten schwieriger, wobei hauptsächlich die Familie und weniger die Arbeit betroffen war. Die neuen Pflichten wie z.B. die Betreuung bei Hausaufgaben oder der erhöhte Haushalts- und Pflegebedarf wurden in der Regel von den Frauen selbst übernommen. Drei Viertel aller Unternehmerinnen mit Kindern oder Pflegebedürftigen waren außerdem der Meinung, dass ihre Betreuungsaufgaben in Zukunft weiter zunehmen werden.