
Die Corona-Krise hat die Frauen hart getroffen. Von über 100.000 Arbeitsplätzen, die im Dezember des vergangenen Jahres verloren gegangen sind, waren 98 Prozent von Frauen besetzt – Dasselbe gilt für die 72 Prozent der Stellen die 2020 abgebaut wurden. Die vom ISTAT aufgezeigte Situation in Italien bestätigt die Befürchtung vieler Expertinnen und Experten, die bereits früh davor gewarnt haben, dass Frauen den höheren Preis zahlen würden. Für Gleichstellungsrätin Michaela Morandini ist klar, dass sich Italien ohne Investition in die weibliche Erwerbstätigkeit nur schwer erholen wird. Es braucht eine ganzheitliche Perspektive auf das Problem mit einem darauf aufbauenden Strategie- und Aktionsplan. Morandini zeigt sich verärgert darüber, dass diese Entwicklung klar vorhersehbar war und man nicht dagegengesteuert hat.