Südtirol geht bezügl der Grenzöffnungen notfalls alleine

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Eine offene Grenze zwischen Deutschland und Österreich, aber nicht über den Brenner. Dagegen will man sich verständlicherweise wehren. Nicht nur Tourismuslandesrat Arnold Schuler drängt auf eine einheitliche Regelung in der EU, auch EU Parlamentarier Herbert Dorfmann setzt sich in Brüssel dafür ein. Es hätte katastrophale Auswirkungen auf den Sommer. Am 25. Mai würden die Hotels in Südtirol wieder aufsperren. Wenn aber weder Österreicher noch Deutsche und auch keine Italiener kommen könnten, machte das keinen Sinn. LR Schuler vermutet hinter den Alleingängen mancher Staaten wirtschaftliche und politische Absichten. Im Moment schaut es laut Schuler so aus: Wenn ein Deutscher ab dem 15. Juni in den Urlaub nach Südtirol reisen möchte, darf er nicht durch Österreich durchfahren. Könnte er es trotzdem, dann müsste er in Italien zwei Wochen in Quarantäne gehen. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland müsste er wieder zwei Wochen in Quarantäne. Auch Ministerpräsident Conte will keine bilateralen Tourismus-Abkommen zwischen zwei Ländern zulassen, das sei eine unannehmbare Marktverzerrung. In Italien soll es bei weiterem Abflachen der Epidemiekurve ab dem 1. Juni mehr Reisefreiheit geben. Südtirol versucht eine Sonderregelung zu erreichen.