Grünes Licht von Ärztekammer und Immunologe

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Grünes Licht für die frühere „Phase 2“ gibt zumindest Immunologe Bernd Gänsbacher. Für ihn wären die Pläne der Landesregierung vertretbar. Er sagt: Südtirol ist nicht die Lombardei. Wichtig sei es vorsichtig und kontrolliert vorzugehen. Wenn es einen positiven Fall gebe, gelte es sofort die Kontaktpersonen zu finden, zu isolieren und zu ummauern und sicherstellen, dass nicht eine neue Infektionswelle starte. Denn eine zweite – vor allem im Herbst zusammen der normalen Grippe,  kann laut Gänsbacher nur verhindert werden, wenn alle die Schutzmaßnahme genauesten befolgen und auch einhalten.

Die Südtiroler Ärztekammer hat über drei Seiten an Regeln vorgelegt, die eingehalten werden müssen, damit die Arbeit in Betrieben wieder aufgenommen werden kann. Diese Regeln sollen sicherstellen, dass es in der Lockerungs-Phase nicht zu einer neuen Ansteckungswelle kommt. Die wichtigste Empfehlung der Ärzte lautet- Distanz halten. Auch das Tragen von Masken und Handschuhen sowie die regelmäßige Verwendung von Desinfektionsmitteln. Mitarbeiter in den Unternehmen sollten auch nicht zu engen Kontakt haben. Die Ärztekammer empfiehlt, die Arbeitszeit so einzuteilen, dass nie viele Mitarbeiter zugleich am Arbeitsplatz sind. Für die ärztliche Tätigkeit empfiehlt die Ärztekammer, auf Nummer sicher zu gehen. Gesundheitseinrichtungen sollten nur jene ärztlichen Leistungen anbieten, die nicht aufschiebbar sind. Bei chirurgischen Eingriffen sollte vorher ein Abstrich genommen werden, um eine mögliche Infektion des Patienten auszuschließen. Für das ärztliche Personal muss die nötige Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden. Sollte die Zahl der Ansteckungen dennoch wieder nach oben gehen, fordert die Ärztekammer das zu tun, was die Verordnung von Ministerpräsident Giuseppe Conte vorsieht: Es geht wieder zurück in Phase 1. Das bedeutet dann: Shutdown für die Betriebe und Lockdown für die Menschen.