Forscher am Eurac Insitut in Bozen und an der Universität in Trient haben erstmals gezeigt, das unser Lebensstil die Vielfalt in der Darmflora bedroht. Proben der Gletschermumie Ötzi haben dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Den Forschungsergebnissen zufolge haben sich die Mikroorganismen in und auf uns im Laufe der Zeit stark verändert. Die Studie bestätigt, dass die Hygiene- und Ernährungsgewohnheiten der industrialisierten Gesellschaften mit dem Verlust der bakteriellen Vielfalt in unserem Darm zusammenhängen. Bei den Untersuchungen hat man sich auf ein spezielles Bakterium konzentriert. Es hilft bei der Verarbeitung von komplexen pflanzlichen Nahrungsmitteln und wie die Wissenschaftler entdeckten, ist es bei Gesellschaften mit ursprünglichem Lebensstil in großer Vielfalt noch vorhanden. Dieselbe Vielfalt zeigt sich auch noch bei Ötzis Darmprobe. Bei Menschen mit westlich geprägtem Lebensstil hingegen ist diese Bakterienvielfalt nahezu verschwunden.